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Biosphärenreservat Die Donau mündet mit einem fächerförmigen Delta, das eine Ausdehnung von rund 5.600 qkm hat, im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet in das Schwarze Meer. Das Delta bildet den Anfang einer internationalen Wasserstraße und verbindet die Ukraine, Rumänien, Moldawien, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Österreich und Deutschland miteinander. Das Delta als Biosphärenreservat Die Donau ist der bedeutendste Vorfluter Südosteuropas und die Sammelader für die großen Flüsse der Ostalpen (Inn, Drau), der Karpaten (Theiß) und der östlichen Dinariden (Save). Im Delta verteilt sich das Wasser auf die drei großen Stromarme: Kilija (ca. 60 Prozent), St. Georg (ca. 30 Prozent) und Sulina (ca. 10 Prozent). Für den Personen- und Warentransport spielt der von der Mündung bis Regensburg schiffbare Fluss heute kaum eine nennenswerte Rolle mehr. Der sowohl aus rumänischer als auch aus ukrainischer Sicht entlegene und äußerst dünn bevölkerte Raum mit seinen rund 3,5 Einwohnern pro Quadratkilometer gilt als das größte Feuchtgebiet in Europa und als ein wichtiges Refugium für zahllose Pflanzen- und Tierarten. Der weite Mündungsbereich wird von großen Schilfbeständen beherrscht. Von der Strömung getrieben, bewegen sich schwimmende Schilfinseln durch den amphibischen Raum, der dauernder Veränderung unterworfen ist. Die Gewässer werden von natürlichen Dämmen eingefasst, die jedoch bei jedem Hochwasser überflutet werden. Im Winter, wenn kontinentale Nordostwinde eisige Kälte bringen, frieren die Wasserläufe oft wochenlang zu. Im Februar beispielsweise kann die Temperatur bis auf minus 30 Grad fallen. Trotz dieser harten Winter sind die Gewässer, Bruchwälder, Dünen und Wiesen des Deltas das Habitat vieler Vogelarten. Darunter Enten, Pelikane, Reiher und Seeadler; zahlreicher Fische, Amphibien und Insekten sowie von Wildkatzen und Mardern. |
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