Ein bekanntes römisches Zeugnis ist die in den Fels am Eisernen Tor geschlagene Tabula Traiana auf der serbischen Seite der Donau.
Dabei handelt es sich um eine Tafel, die der römische Kaiser Trajan im Jahre 100 anlässlich der Beendigung des Straßenbaus rechtsseitig in der unteren Schlucht der Donau anbringen ließ.
An beiden Seiten der Tafel sind schwebende Delfine dargestellt,
oben sieht man einen Adler mit geöffneten Schwingen,
rechts und links sind je drei sechsblätterige Rosen als Reliefs in den Stein geschlagen.
Im Verlaufe der Bauarbeiten für das Kraftwerk wurde die Tafel wegen des künftig ansteigenden Wasserspiegels der Donau auf einen höheren Standort versetzt, um sie zu erhalten. Seither ist sie nur noch vom Wasser aus sichtbar.
Nicht mehr sichtbar, da überflutet, ist ein von den Römern angelegter und 3,2 km langer Schleusenkanal entlang des rechten Ufers der Donau zur Umgehung des im Flussbett liegenden Felsriegels Prigrada.
In den Jahren 102 bis 105 errichtete der bedeutende römische Architekt Apollodor von Damaskus im Taldurchbruch etwas weiter stromabwärts,
beim heutigen Ort Drobeta Turnu Severin, die Trajansbrücke und verlängerte dadurch eine strategisch wichtige Römerstraße
über den damaligen Grenzfluss hinaus.
Die Brücke, die die längste der antiken Welt war, wurde schon bald zum Einmarsch nach Dakien im Zweiten Dakerkrieg 105/106 genutzt.
Mit der Angliederung von Dakien als römischer Provinz wurde die Grenze des Römischen Reichs über die Donau hinausgeschoben.
An allen diesen Felsbänken sind während der Stromregulierungsarbeiten im 19. JH erhebliche Volumina von Gestein durch Unterwassersprengungen oder gezielten Steinbruchsbetrieb (Freilegung durch zeitweilig angelegte Dämme)
aus dem Flusslauf entfernt worden. Zudem bewirkte der Bau solcher temporärer Schutzdämme einen kurzzeitigen massiven Bedarf an Bruchsteinen, der durch die Neuanlage von Steinbrüchen am serbischen Ufer gedeckt werden konnte.
Ergänzend zu diesen Arbeiten wurde der Flussquerschnitt an einigen Stellen durch parallel zum Ufer verlaufende Dämme eingeengt,
um eine für den Schiffsverkehr geeignete Wassertiefe dauerhaft zu erzwingen.
Der für den früheren Schiffsverkehr gefährlichste Bereich beginnt stromabwärts bei der heute überfluteten Insel Ada Kaleh mit einem vom rumänischen Ufer im flachen Winkel in Richtung des westlichen Ufers (Serbien) verlaufenden schmalen Kalksteinband.
Es folgen mit zunehmender Breite parallel auftretende Felsbänke aus stark verfalteten Tonschiefern und Kalkschiefern, die in einen Glimmer und Quarzfragmente enthaltenen Kalkstein übergehen, die PRIGRADA BANK.
Die PRIGRADA Felsenbank erstreckt sich mit einer Länge von etwa 3 Kilometern von Ufer zu Ufer durch das Flusstal und bildet das eigentliche Eiserne Tor.
Etwas unterhalb dieser Felsschwellen queren metamorphe kristalline Gesteine das Flussbett,
deren höchstgelegene Zonen ehemals weitere gefährliche Felsengruppen bildeten, das Kleine Eiserne Tor.
Bei diesen Felsgruppen handelt es sich um biotithaltige Quarzite und einen Glimmerschiefer (feinkörniger Granit), die je nach saisonalem Wasserstand aus der Donau herausragen konnten.